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Luftsprung-Team im Doppelpack

Das Team der Sporttherapie vom Projekt „Luftsprung“ hat Unterstützung bekommen. Ab sofort gibt es zwei Sporttherapeut*innen, die krebskranke Kinder und Jugendliche an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) während der Krebstherapie unterstützen. Möglich macht dies eine Spende der Helga und Heinrich Holzhauer Stiftung über 31.000 Euro.

Presseinformation zum Thema "Luftsprung-Team im Doppelpack"
Maximilian (4 Jahre) hat die Abwechslung sichtlich gut gefallen. Foto: umg/Johann Jesko Lange
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Die beiden Sporttherapeut*innen Kyra Druivenga und Jan Wedig bilden das neue Luftsprung-Team im UniversitätsKrebszentrum der Universitätsmedizin Götitngen (UMG). Foto: umg/Johann Jesko Lange
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Freuen sich, dass das Projekt Unterstützung erhalten hat (v.l.n.r.): Peter Vaupel (Vorstand der Helga und Heinrich Holzhauer Stiftung für krebskranke Kinder), Prof. Dr. Christof Kramm, Ärztlicher Leiter der Abteilung für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Yvonne Strauß, Stellvertreterin der Leitung Stabsstelle Fundraising und Alumni der UMG, Sporttherapeut Jan Wedig, Mama von Maximilian, Anja Weidemann, Stellvertreterin der Stationsleitung 4031 der UMG, und davor Sporttherapeutin Kyra Druivenga mit Maximilian (4 Jahre). Foto: umg/Mandy Dall

Das Luftsprung-Team ist jetzt zu zweit: Seit April dieses Jahres unterstützt der studierte Sport- und Erdkundelehrer Jan Wedig (28) Sportwissenschaftlerin Kyra Druivenga (32) bei ihrer Arbeit mit krebskranken Kindern und Jugendlichen im Projekt „Luftsprung“. „Luftsprung“ ist ein Sport- und Bewegungsangebot für junge Patient*innen, die im UniversitätsKrebszentrum der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) behandelt werden. Ziel des Projekts ist es, den Kindern und Jugendlichen das Vertrauen in ihre Fähigkeiten wiederzugeben und gemeinsam Erfolgserlebnisse zu schaffen, um die Krebstherapie besser durchzustehen. Das Projekt möchte ein Stück „Normalität“ in den Klinikalltag holen und dabei unterstützen, wieder aktiv und selbstbestimmt zu leben. Luftsprung ist für die betroffenen Kinder und Jugendlichen kostenlos und wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Sporttherapie nicht. Durch eine Spende der Helga und Heinrich Holzhauer-Stiftung über 31.000 Euro ist es jetzt möglich, dass sich zwei Sporttherapeut*innen um die Patient*innen kümmern, die auf der kinderonkologischen Station betreut werden.

Luftsprung besteht seit 2015 und ist eine Kooperation der UMG und des Instituts für Sportwissenschaften der Universität Göttingen. Das Projekt steht unter der Leitung von Prof. Dr. Christof Kramm, Ärztlicher Leiter der Abteilung für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie Leiter des Kinderonkologischen Zentrums der UMG, und Prof. Dr. Ina Hunger, ehemalige Leiterin des Arbeitsbereichs Sportpädagogik und -didaktik des Instituts für Sportwissenschaften der Universität Göttingen.

„Dank ständig verbesserter Behandlungsmethoden überleben heute vier von fünf Kindern ihre Krebserkrankung. Die Krebstherapie ist jedoch immer noch mit vielen Nebenwirkungen wie Haarverlust, Übelkeit und Erschöpfung verbunden. Durch die oftmals monatelangen Krankenhausaufenthalte leiden die Kinder oftmals auch an Rückenschmerzen und sie verlieren zunehmend an Kraft. Mit Sport kann man aktiv etwas dagegen tun und gleichzeitig die Psyche unterstützen. Außerdem hilft der Kontakt zu den anderen Kindern, ein Stück normalen Alltag wiederherzustellen. Deshalb sind wir der Helga und Heinrich Holzhauer Stiftung sehr dankbar, dass sie dieses für unsere Patient*innen und deren Familien wichtige Angebot mit einer so großzügigen Spende unterstützen“, sagt Prof. Kramm.

Bewegung auch im Krankenbett
Auch während einer Krebserkrankung ist körperliche Aktivität von großer Wichtigkeit, um den Heilungsprozess zu unterstützen und die Lebensqualität zu verbessern. Für Patient*innen, die die Universitätsmedizin Göttingen nicht verlassen dürfen, findet das Sportangebot vor Ort statt. „Bei den Übungen geht es darum etwas zu wagen, wodurch die Kinder wieder erleben, dass sie Einfluss auf ihren Körper haben. Dafür gibt es diverse Möglichkeiten. Wenn ein Kind beispielsweise aufgrund von körperlichen Einschränkungen oder durch die Nebenwirkungen der Behandlung im Bett bleiben muss, kann die Therapie auch im Liegen oder im Sitzen mit einem Luftballon oder mit Sinnes-Memorys stattfinden. Auch mit dem Infusionsständer ist Sporttherapie möglich“, so Sporttherapeut Jan Wedig. Kinder und Jugendliche, die bereits fitter sind und die Universitätsmedizin verlassen dürfen, können in der Turnhalle des Instituts für Sportwissenschaften unter Anleitung von sportpädagogisch geschulten Lehrkräften Fitnessübungen machen, Ball spielen oder auch Trampolin springen.

„Oft bauen wir mit den Kindern einen kleinen Parcours auf den Fluren der Station. Die Kinder gestalten den Pfad dann mit und müssen ihn beispielsweise „blind“ bewältigen. Diese Bewegungen können das Körpergefühl verbessern und ihnen mehr Selbstvertrauen schenken. Dabei achten wir genau darauf, dass sie die Aufgaben auch bewältigen können, sodass sie Erfolgserlebnisse haben, die sie motivieren. Der Krankheitsverlauf und auch die Therapie geben den Betroffenen wenig Möglichkeiten mitzuentscheiden. Deshalb ist es uns wichtig, dass die Kinder wissen, dass die Teilnahme an Luftsprung freiwillig ist und die Sporttherapie jederzeit abgebrochen oder angepasst werden kann. Die Kinder sollen immer mit einem guten Gefühl aus der Einheit gehen“, so Sporttherapeutin Kyra Druivenga.

„Unsere Stiftung unterstützt seit 25 Jahren Projekte für Kinder und Jugendliche, die an Krebs erkrankt sind. Dabei ist es uns wichtig, dass diese sinnvoll sind und den Kindern direkt zugutekommen. Nach dem ersten Kennenlernen der beiden Sporttherapeuten von Luftsprung waren wir sofort davon überzeugt, wie wichtig dieses Projekt für die Kinder und Jugendlichen ist, die hier behandelt werden“, sagt Peter Vaupel, Vorstand der Helga und Heinrich Holzhauer Stiftung für krebskranke Kinder.

Wenn Sie das Projekt unterstützen oder Kontakt aufnehmen möchten, finden Sie unter: https://gccc.umg.eu/luftsprung/ mehr Informationen.

Kinderonkologisches Zentrum
Das Kinderonkologische Zentrum steht unter der Leitung der Abteilung für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der UMG und arbeitet eng mit dem bundesweiten kinderonkologischen Netzwerk zusammen. Seit 2012 hat die deutsche HIT-HGG-Studienzentrale der kinderonkologischen Fachgesellschaft (HIT für HIrnTumor, HGG für Hoch-Gradige Gliome) ihren Sitz in der Abteilung Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, der UMG. Der Leiter der Studienzentrale ist Prof. Dr. Christof Kramm. Er koordiniert mit seinem Team die Behandlungsstudien für Diffuse hochgradige Gliome vom pädiatrischen Typ und verwandte Hirntumoren an über 70 Kinderkliniken in Deutschland und Österreich.Weitere Informationen unter: https://gccc.umg.eu/kinderonkologisches-zentrum/


KONTAKT
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Leitung Unternehmenskommunikation
Lena Bösch (Pressekontakt UMG)
Von-Siebold-Straße 3, 37075 Göttingen
Telefon 0551 / 39-61020, Fax 0551 / 39-61023
presse.medizin(at)med.uni-goettingen.de
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